Mönchengladbach - „Wenn man zu null spielt, freut man sich als Abwehrspieler natürlich besonders“, grinste Roel Brouwers nach dem 2:0 über Aue.
Zuletzt stand die Null am 23. November gegen Offenbach (3:0). Danach fingen sich die Fohlen sieben Mal in Folge mindestens ein Gegentor. Diese Serie fand endlich ein Ende, vor allem dank der Abwehr-Riesen Roel Brouwers und Steve Gohouri.
Am baumlangen Innenverteidiger-Duo gab es kein Vorbeikommen. Der holländische Abwehrchef entschied 78 Prozent (15 von 19) der Zweikämpfe für sich, der Ivorer gewann 57 Prozent (4 von 7) seiner direkten Duelle. „Unser Abwehrzentrum war extrem stark. Steve und Roel lassen flach oder hoch nichts anbrennen“, sagte Jos Luhukay. Ein Extralob verteilte Gladbachs Coach an Brouwers: „Er war sehr aktiv in Sachen Balleroberung und hat auch in der Vorwärtsbewegung gute Akzente gesetzt.“
Roel: „Aue hat nur mit einem Stürmer gespielt, dadurch waren Steve oder ich im Aufbau immer frei. Wir haben häufig den Raum bekommen, um uns vorne mit einzuschalten.“
So war es auch kein Zufall, dass ausgerechnet er das 2:0 einleitete: „Ich habe überlegt, ob ich schießen soll, aber es war etwas weit weg. Darum habe ich auf Sascha quer gelegt, der den Ball super in die Gasse gespielt hat. Es war eine tolle Kombination, die Marko und Rob vollendet haben.“
Offensiv gab’s für die Erzgebirgler sowieso nichts zu holen. „Wir standen sehr sicher“, sagte Roel und blickte auf das Auswärtsspiel in Augsburg: „Dort wollen wir unsere Tabellenführung mit einem Auswärtssieg festigen.“
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INTERVIEW JOS LUHUKAY
(RP) Jos Luhukay spricht über seine Erfahrungen mit der deutschen Trainingslehre, die heutigen Möglichkeiten der Motivation und sein Verhalten gegenüber den Medien.
Bei der Weltmeisterschaft 2006 bauten gleich vier Nationen auf Trainer aus den Niederlanden. Warum sind holländische Trainer so begehrt?
Luhukay Bis auf Marco van Basten waren die Trainer ja schon sehr erfahren. Und grundsätzlich ist die Trainerausbildung in den Niederlanden auf einer sehr breiten Basis aufgebaut. Aber das ist in Deutschland auch der Fall.
Sie haben zuletzt auch in Köln den Trainer-Lehrgang besucht.
Luhukay Für mich war es sehr reizvoll, nach meinen drei niederländischen Lehrgängen auch am deutschen teilzunehmen. Schließlich arbeite ich hier schon seit 15 Jahren. Da ist es wichtig, die Mentalität zu kennen. Ich halte die holländische zusammen mit der deutschen für den idealen Mix.
Ist die Mentalität denn so unterschiedlich?
Luhukay Während in Holland auch im Nachwuchsbereich die Denkweise sehr von Technik und Taktik geprägt ist, wird in Deutschland vielleicht zu früh auf das Ergebnis geschaut. Bei der Ausbildung der Kinder sollte man darauf achten, dass sie auch Fehler machen dürfen. Man muss jedem jungen Spieler helfen, sich weiter zu entwickeln.
Motivation ist dabei sicher sehr wichtig.
Luhukay Man muss es vor allem selber vorleben, was man von den Spielern verlangt. Als Trainer muss ich selbstsicher und deutlich in der Ansprache sein.
Und wie schaffen Sie es, dass Ihnen in der Besprechung auch alle zuhören?
Luhukay Es gibt mehrere Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen, sei es mit der Stimme oder der Mimik. Und ich darf nicht die ganze Zeit eine Person anschauen, sonst denken die anderen, es ginge sie nichts mehr an.
Klaus Toppmöller brachte mal einen Adler mit in die Umkleidekabine. Agieren Sie auch mit solchen Überraschungen?
Luhukay Ich arbeite gerne mit Bildern oder Filmen, die emotionale Momente wie Tore und Jubel zeigen.
Und wie sieht es mit Musik aus?
Luhukay Auch wir haben eine spezielle CD im Bus mit Rock, Klassik und natürlich auch der „Elf vom Niederrhein“, um die Fans einzubeziehen. Das gibt dann schon mal eine laute Anfahrt, bei der die Spieler auch mitsingen. Zu meiner aktiven Zeit lief die Spielvorbereitung viel ruhiger ab, heute hat sie eine ganz andere Dynamik.
Im Trainingslager Borussias sind Sie mit der Mannschaft unter anderem raften gegangen. Wie wichtig sind die sogenannten Teambuilding-Maßnahmen?
Luhukay So eine Aktion bringt nichts, wenn sie nicht den Teamgeist fördert. Eine neue Mannschaft muss in kurzer Zeit wachsen und kann sich dabei Dinge zusammen erarbeiten. Und da gehört auch das gesamte Funktions-Team dazu. Denn die Physiotherapeuten sind genauso wichtig wie die Spieler, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Das Kollektiv ist entscheidend.
Als Trainer müssen Sie zudem viel mit den Medien kommunizieren. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?
Luhukay Es ist für Trainer vorher schwer einzuschätzen, was auf einen zukommt. Ich versuche immer, ruhig und sachlich damit umzugehen und stelle mich auch in schweren Zeiten. Genauso lasse ich mich von der positiven Stimmung nicht verrückt machen. Ich bin kein euphorischer Mensch, sondern stehe für fachliche Kompetenz.
Ist Erfolg planbar?
Luhukay Vor der Saison mache ich mir viele Gedanken und stelle ein Team nach meinen Vorstellungen zusammen. Ob dann Erfolg eintritt, kann man nicht garantieren. Aber es stecken Struktur und eine Philosophie dahinter.
Helfen einem Trainer Niederlagen dabei, seine Strategie durchzusetzen?
Luhukay Natürlich arbeitet man als Trainer erfolgsabhängig, doch wegen einer Niederlage werde ich nicht plötzlich einen anderen Weg einschlagen. Auch als Manager würde ich nicht anders agieren, wenn ich von dem Konzept überzeugt wäre.
Das Interview führten Martin Beils, Thomas Grulke und Karsten Kellerma
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Souveräner Sieg in Augsburg
Gladbach wieder wie ein Meister
Von CHRISTIAN HORNUNG
Die Gladbacher Mini-Krise mit fünf sieglosen Spielen in Folge ist endgültig Geschichte!
Borussia fuhr gestern in Augsburg einen ungefährdeten 2:0-Erfolg ein, wirkte dabei wieder so selbstbewusst wie in der Hinrunde. Der zweite Dreier in Folge sorgte dafür, dass das Team von Trainer Jos Luhukay bis Sonntag den Vorsprung auf Platz vier auf satte sieben Punkte ausbaute.
Die Gastgeber nur zu Beginn total heiß. Benschneider zerfetzte Friend bereits nach 50 Sekunden das Trikot. Der Kanada-Knipser musste sich ein neues besorgen.
Danach ließ in Augsburg aber nur noch Gladbach die Puppen tanzen!
Friend hätte mit neuem Shirt fast sofort getroffen. Nach tollem Pass von Marin scheiterte er an Keeper Neuhaus (6.).
Sascha Rösler jubelt über sein 8. Saisontor. Der „Tiger“ bereitete später den Treffer von Rob Friend vor
Die frühe Führung, die sich Trainer Luhukay so gewünscht hatte, gelang trotzdem. Wieder leitete Marin ein: Sahne-Flanke auf „Tiger“ Rösler, der traf per Kopf aus sechs Metern zum 0:1 (10.). Sein 8. Saisontreffer – und sein 6. Kopfball-Tor!
Der Rückstand lähmte Augsburg noch mehr. Borussia eindeutig Herr im fremden Haus. Verpasste es allerdings, frühzeitig das zweite Tor nachzulegen. Wie Marin, der seinen bedauernswerten Gegenspieler Wöhrle auf einem Bierdeckel austanzte, dann aber Neuhaus anschoss (34.).
War aber völlig egal!
Nach 59 Minuten machten nämlich die drei auffälligsten Gladbacher den Sack zu: Marin narrte gleich drei Augsburger, bediente Rösler. Der blitzschnell zu Friend. Die Kanada-Latte nagelte den Ball zum 0:2 ins Netz. Sein 14. Tor. 11 davon auswärts – Liga-Spitze!
Augsburg bäumte sich so gut wie nicht auf. Nur zwei Torschüsse der Gastgeber gab’s nach der Pause. Einer davon gefährlich: Hdiouad hämmerte aus 22 Metern vor die Latte (79.).
Am ersten Auswärtssieg der Gladbacher seit dem 10. Dezember (3:1 in Freiburg) änderte das nichts.
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Borussia
Rückkehr der Souveränität
VON CHRISTIAN SPOLDERS
Voller Zuversicht: Rob Friend. Foto:
(RP) Mit dem 2:0 gestern Abend in Augsburg hat Borussia nicht nur die Tabellenführung in der 2. Bundesliga verteidigt, sondern auch wieder einen ungefährdeten Erfolg eingefahren. Sascha Rösler war an beiden Toren beteiligt.
Wohin Sascha Röslers Weg führen sollte, war eigentlich klar. Nachdem seine Mitspieler den 30-Jährigen zunächst noch in einer Jubeltraube festhalten konnten, rannte Rösler zu Borussias Ersatzbank und sprang Michael Risse in die Arme. „Er hat mich in den vergangenen zwei Wochen Tag und Nacht behandelt“, beschrieb Rösler das innige Verhältnis zum Physiotherapeuten.
„Da ist es klar, dass ich ihm dafür danke, dass ich spielen konnte.“ Der Einsatz hat sich gelohnt. Rösler ebnete mit seinem Kopfballtreffer nach zehn Minuten den Weg zu Borussias 2:0 (1:0)-Sieg gestern Abend beim FC Augsburg. Damit bleiben die Gladbacher Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga.
Ihr Auftritt im Rosenau-Stadion erinnerte in Phasen schon wieder an die souveräne Hinrunde, in der Borussia (inklusive des Unentschiedens gegen den 1. FC Kaiserslautern) 15 Spiele in Folge ohne Niederlage geblieben war. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Team“, lobte Trainer Jos Luhukay.
„Wir haben das Tempo bestimmt und das Spiel mal schneller gemacht, es aber auch verzögert, um in Ballbesitz zu bleiben.“ Das klappte so gut, dass die Gastgeber kaum zu Torchancen kamen. Bei zwei Möglichkeiten war Christofer Heimeroth hellwach, bei einem Schuss von Mourad Hdiouad rettete die Latte.
Rob Friend legte nach
„Wir haben kaum etwas zugelassen“, sah Rösler nach seiner Auswechslung für Soumaila Coulibaly schließlich auch von der Ersatzbank aus. Da stand es bereits 2:0. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir Gefahr liefen, nicht zu gewinnen“, sagte der Mittelfeldspieler. Es war das erste Mal seit mehr als vier Monaten, dass Borussia zwei Spiele in Serie gewann.
INFO
Die nächsten Spiele
Die nächsten Spiele
16. März (Sonntag, 14 Uhr): Borussia - FC St. Pauli
24. März (Ostermontag, 20.15 Uhr): Alemannia Aachen - Borussia
30. März (Sonntag, 14Uhr): Borussia - TuS Koblenz
4. bis 7. April: 1. FC Köln - Borussia (Termin noch nicht festgelegt, wahrscheinlich montags)
Rösler hatte nicht nur mit seinem achten Saisontreffer nach Vorarbeit von Marko Marin Anteil daran, sondern war auch am zweiten Treffer von Rob Friend (58.) beteiligt. Was zunächst wie ein geniales Zuspiel Röslers aussah, war jedoch der verunglückte Versuch der Nummer 10, selbst nachzulegen. „Ich muss zugeben, dass wir da Glück hatten“, sagte Rösler schmunzelnd. „Ich habe den Ball nicht richtig getroffen, und dann fällt er Rob vor die Füße.“
Der Kanadier fackelte nicht lange und drosch den Ball ins Netz. „Ich hatte ja schon in den vergangenen Wochen angekündigt, dass das Glück zurückkommen würde.“ Gestern war es aber vor allem die Souveränität der Hinserie, die Borussia auszeichnete.
Und die verlor sie auch nicht, als mit Rösler und Oliver Neuville zwei Führungsspieler ausgewechselt wurden. „Der Knöchel tat mir schon in der Halbzeit weh, aber ich habe nochmal auf die Zähne gebissen“, sagte er. Nach mehr als einer Stunde ging es nicht mehr. „Es wird aber schon besser“, sagte Rösler. Ebenso wie das Spiel Borussias
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BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH
Gladbach festigt Spitzenplatz
Sascha Rösler und Rob Friend treffen beim verdienten 2:0-Sieg gegen den FC Augsburg.
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Augsburgs Ingo Hertzsch (r.) und Sascha Rösler im Kampf um den Ball. (Foto: dpa) |
Augsburg. Dank einer konzentrierten und in der Offensive überlegenen Leistung fährt Borussia Mönchengladbach mit einem 2:0 beim FC Augsburg den ersten Auswärtssieg des Jahres ein und untermauert damit die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga.
„Das Spiel hat an unsere Klasse der Hinserie erinnert. Wir waren wieder souverän und unglaublich dominant“, sagte ein rundum zufriedener Trainer Jos Luhukay.
Physiotherapeuten stehen im Profifußball nicht unbedingt im Rampenlicht. Nach Borussias 1:0 änderte sich das für einen kurzen Augenblick: Sascha Rösler lief, nachdem er den Ball per Kopf im Augsburger Tor untergebracht hatte, geradewegs auf Michael Risse zu und fiel ihm um den Hals.
Risse ist für Muskeln und Sehnen der Borussia-Profis zuständig – und hatte mit Rösler in den vergangenen zehn Tagen einen Dauerpatienten. „Er hat mich zwei Wochen lang Tag und Nacht behandelt, Mein Knöchel hatte anfangs alle erdenklichen Farben. Ohne die medizinische Abteilung wäre ich immer noch verletzt. Da ist es klar, dass man sich bei solchen Leuten bedankt.“
Youngster Marko Marin liefert eine einwandfreie Leistung ab
Den zweiten Dank für dieses Tor in Form eines Kusses auf die Wange erhielt Marko Marin nach dem Spiel. Der bärenstarke Youngster gab aus dem linken Halbfeld die Maßflanke auf Röslers Kopf. Rösler und Marin stehen für die gestrige Überlegenheit der Borussen.
Während der angeschlagene Rösler seine spielerischen Momente sorgsam auswählte, machte Marin, den Augsburg-Trainer Ralf Loose in „Icke-Häßler-Manier“ wirbeln sah, über 90 Minuten mit Gegenspieler Uwe Möhrle, was er wollte.
Nach dem Führungstor gab sich die Borussia, die erstmals in dieser Saison in der Elf des vorherigen Spiels auflief, souverän und abgeklärt: Von den hoch gelobten Augsburger Offensivspielern war, außer einem Fernschuss von Luz kurz vor der Pause, kaum etwas zu sehen.
Beim 2:0 spielte Sascha Rösler den Ball, statt aus 24Metern aufs Tor zu schießen, flach zu Rob Friend. War die Vorlage zum 14. Saisontor des Kanadiers ein Geniestreich? „Das war eigentlich nur Glück, weil ich aufs Tor schießen wollte.
Der Ball ist mir vom Spann gerutscht und bei Rob gelandet.“ Auch, weil ein Fernschuss von Hdiouad in der Schlussphase an die Latte und nicht ins Tor fiel, resümierte Rösler: „Das Glück aus der Hinrunde scheint wieder da zu sein
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2. Fussball-Bundesliga
Borussia Mönchengladbach weiter auf Aufstiegskurs
Absteiger Borussia Mönchengladbach hat nach dem Sieg in Augsburg beste Chancen, im Sommer in die Bundesliga zurückzukehren. Zum Start des 23. Spieltags in der Zweiten Liga verbesserte sich Greuther Fürth auf Platz zwei, während Kaiserslautern auch die siebte Partie in Folge nicht gewinnen konnte.
Foto: DPA
Gladbacher Torschütze: Rob Friend (l., hier im Kopfballduell mit dem Augsburger Roland Benschneider) erzielte das 2:0
Borussia Mönchengladbach ist auf dem Weg in die Fußball-Bundesliga nicht zu stoppen, aber auch Verfolger SpVgg Greuther Fürth lässt im Aufstiegsrennen der zweiten Liga nicht locker. Zum Auftakt des 23. Spieltags der 2. Bundesliga gewann der Spitzenreiter am Freitag beim FC Augsburg mit 2:0 (1:0) und verteidigte mit vier Punkten Vorsprung seine Tabellenführung vor den Fürthern, die durch den 5:2 (3:1)-Triumph bei Alemannia Aachen zumindest bis Sonntag auf Platz zwei stürmten. Im Abstiegskampf hat sich die Situation beim 1. FC Kaiserslautern nach dem torlosen Remis gegen den SC Freiburg, der drei Verletzte beklagte, weiter zugespitzt.
Nach zwei Auswärtsspielen ohne Sieg kehrte Mönchengladbach auch auf fremden Platz wieder in die Erfolgsspur zurück und festigte mit dem zwölften Saisonerfolg die Tabellenführung. Sascha Rösler (10.) mit seinem achten Saisontreffer und der bereits 14 Mal erfolgreiche Torjäger Rob Friend (59.) waren vor 20024 Zuschauern im Rosenaustadion für die Borussen erfolgreich. Der FCA kassierte die zweite Heimniederlage nach der 2:6-Pleite am ersten Spieltag gegen 1860 München und hat nach vier sieglosen Spielen nur noch fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. „Es ist heute perfekt für uns gelaufen, wir haben den Augsburgern nicht den Hauch einer Chance gelassen“, sagte Matchwinner Rösler nach der Partie. „Dabei hat Augsburg eine wirklich gute Mannschaft mit vielen erstligaerfahrenen Spielern.“ Gladbach sei „auf einem guten Weg“, bilanzierte Rösler mit Blick auf die angestrebte Rückkehr ins Fußball-Oberhaus.
Fürth beendet seine Mini-Krise
Mit einer eindrucksvollen Vorstellung beendete Fürth sein Mini-Tief von drei Spielen ohne Sieg und untermauerte mit dem fünften Auswärtssieg seine Aufstiegsambitionen. Nach dem Gegentor durch Szilard Nemeth (17.) stellten die spielerisch dominierenden Franken vor 17 823 Zuschauern auf dem Tivoli durch Kapitän Daniel Felgenhauer (24.), den Doppelpack von Aleksandar Kotuljak (27./42.) und Martin Lanig (83.) vorzeitig den hoch verdienten Sieg sicher. Nach Aachens zweitem Tor durch Nemeth (88.) gelang Fürths Brasilianer Cidimar noch das 5:2.
Beim spielerisch enttäuschenden Derby vor 21 533 Zuschauern auf dem Lauterer Betzenberg sorgten nur ein Lattenknaller von FCK- Mittelfeldspieler Sebastian Reinert (49.) und das harte Einsteigen der Pfälzer für Aufregung. „Ich bin stinksauer. Was hier abgeht, ist unfassbar“, schimpfte Freiburgs Manager Dirk Duffner in der Halbzeit im Abo-Sender „Premiere“. Freiburgs Heiko Butscher musste nach einem Ellbogenschlag von Marcel Ziener in der 31. Minute mit einem Nasenbeinbruch vom Platz, sechs Minuten später humpelte Dennis Aogo nach einer rüden Attacke von Stefan Lexa mit einem Bänderabriss in die Kabine. Kevin Schlitte beklagte nach dem Abpfiff eine Kapselverletzung.
Während die Breisgauer weiter auf den ersten Auswärtssieg seit mehr als vier Monaten warten und den Sprung auf die Aufstiegsplätze verpassten, wird die Lage für „roten Teufel“ im Tabellenkeller immer prekärer. Seit dem 28. Oktober vorigen Jahres (2:0 gegen Aue) hat der seit fünf Heimspielen sieglose FCK nicht mehr im heimischen Fritz- Walter-Stadion gewonnen.