Homepage für Gladbach Fans - 23. Spieltag gegen FC Augsburg

 

Jos Luhukay hat allen Grund, gut gelaunt sein. Personell kann er derzeit aus dem Vollen schöpfen


Kader bleibt unverändert

Ohne Änderungen nach Augsburg

Am Donnerstag setzte sich der Tross aus Mönchengladbach in Richtung Augsburg in Bewegung. Dort soll am Freitag der erste Auswärtssieg der Rückrunde eingefahren werden.

von Marc Basten

Donnerstag, 06. März 2008 - 14:11 Uhr

Der Sieg gegen Erzgebirge Aue am letzten Spieltag bescherte den Borussen die gewünschte »ruhige Woche«, wie Sascha Rösler schon unmittelbar nach dem ersten Sieg des Jahres 2008 mutmaßte.

Die Aufregung um den schlechten Jahresauftakt hat sich gelegt und so konnte man sich ohne Störgeräusche auf die Partie am morgigen Freitag vorbereiten.

Diese verlief reibungslos und so konnte Borussias Trainer Jos Luhukay auf der turnusmäßigen Pressekonferenz kaum Neuigkeiten vermelden. Der Kader der Vorwoche bleibt gleich, die angeschlagenen Sascha Rösler und Patrick Paauwe sind mit an Bord und »auf dem Platz wird sich nicht viel ändern«, sagte der Coach.

Viel Grund für Veränderungen in der Startelf gibt es ohnehin nicht. Die beiden ‚neuen’ Außenverteidiger Filip Daems und Kasper Bøgelund erhalten vom Trainer wie angekündigt weitere Gelegenheit, sich auf ihren Positionen zu etablieren. Für Tobials Levels und Alexander Voigt bleibt nur der Platz auf der Bank. Letzter darf sich zudem über eine Geldstrafe von 3.000,00 Euro 'freuen', die ihm der DFB aufgebrummt hat. Wegen 'unsportlichen Verhalten' wurde der 29-Jährige zur Zahlung verdonnert, weil er nach der Partie in Osnabrück in einem Fernseh-Interview Schiedsrichter Michael Kempter kritisiert hatte.

Alexander Voigt sitzt also zunächst draußen, dagegen wird das zuletzt bewährte Innenverteidigerduo auflaufen. Roel Brouwers und Steve Gohouri überzeugten in Osnabrück und gegen Aue und sollten in der Lage sein, das erstligaerprobte Augsburger Angriffsduo Michael Thurk und Mamadou Diabang unter Kontrolle zu bekommen.

Im Mittelfeld sind Patrick Paauwe und Sascha Rösler zentral gesetzt, dazu wird Marcel Ndjeng auf der rechten Seite beginnen. Allenfalls im linken Mittelfeld ergibt sich noch ein kleines Fragezeichen. So könnte Marko Marin vom defensivstärkeren Soumaila Coulibaly ersetzt werden oder Sharbel Touma erhält eine Bewährungschance nach seinem starken Kurzauftritt gegen Aue.

Im Sturm sind Oliver Neuville und Rob Friend unbestritten erste Wahl, zumal Roberto Colautti noch nicht zur Verfügung steht. Der gebürtige Argentinier soll am Montag ins Mannschaftstraining einsteigen und wird hoffen, dass seine unsägliche Pechsträhne in Mönchengladbach endlich ein Ende findet.

Dass in Augsburg kein Spaziergang auf den Tabellenführer wartet, zeigt ein Blick auf die Statistik. Lediglich ein Heimspiel haben die Süddeutschen in der laufenden Saison verloren. Im heimischen Rosenaustadion ist der FC nur schwer zu knacken.

Für Augsburg – aktuell als Tabellenelfter mit fünf Punkten Abstand vor den Abstiegsplätzen – ist die Partie gegen die Borussia ein echtes Highlight. Bereits 16.000 Ticktes sind verkauft und der Verein rechnet mit einem großen Andrang an den Tageskassen.

Borussia Mönchengladbach lässt in Augsburg die Kassen klingeln. Wenn die Punkte dafür mitgenommen werden, ist das schon in Ordnung ...

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Gladbachs Patrick Paauwe
In Augsburg eine neue Serie starten
 
Mönchengladbach – Im Abschlusskick liefen Patrick Paauwe und Sascha Rösler als „freie Männer“ mit blauen Leibchen auf. Für den Holländer kickte in der A-Elf Alex Voigt, den „Tiger“ vertrat Soumaila Coulibaly.

Doch die beiden in orange gekleideten Akteure dienen nur als „Platzhalter“. Freitag in Augsburg spielt Borussias altbewährte Mittelfeld-Achse.

„Ich schleppe mich im Moment so durch, bin aber optimistisch, dass es klappt“, sagt Rösler, der auf eine Tabletten-Kur und straffes Tape-Band setzt. Paauwe verzichtet auf eine Fitmach-Spritze: „Ich konnte alle Übungen mitmachen und wenn das Sprunggelenk über Nacht keine Reaktion zeigt, bin ich bereit.“

Die Lust auf Offensiv-Ausflüge ist ihm aber vergangen. „Zweimal habe ich mich in den letzten Spielen nach vorne gewagt und beide Male habe ich an der Strafraumgrenze einen abbekommen. Das lasse ich diesmal sein“, grinst er. „Trotzdem bin ich mir sicher, dass wir eine neue Serie starten können.“


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Borussia

Optimistisch nach Augsburg

 
 
 
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(RPO) Alle Fohlen sind fit und einsatzfähig. Mit dieser guten Nachricht wartete Jos Luhukay bei der Pressekonferenz am Donnerstag kurz vor der Abfahrt nach Augsburg auf. Der Trainer hat also bei der Mannschaftsaufstellung die Qual der Wahl.

Eine Einschränkung gab's dann aber doch: Stürmer Roberto Colautti musste in dieser Woche noch kleine Abstriche machen. „Er hat eine gute Trainingswoche hinter sich und ab Montag wird er wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Wir hoffen, dass er dann von weiteren Verletzungen verschont bleibt und uns bald wieder helfen kann“, sagte Jos Luhukay.

Der Kader wird am Freitag der gleiche sein wie beim Heimspiel gegen Erzgebirge Aue. Patrick Paauwe ist also ebenso dabei wie Sascha Rösler. Beide hatten zu Beginn der Trainingswoche noch mit reduzierter Intensität trainiert, konnten die letzten Einheiten allerdings problemlos absolvieren und gaben für einen Einsatz in Augsburg grünes Licht.

Von den Spielern, die in Mönchengladbach bleiben, werden Frederic Löhe, Sebastian Schachten, Johannes van den Bergh und Moses Lamidi am Sonntag die U23 bei ihrem Oberliga-Heimspiel gegen den Wuppertaler SV II verstärken.

Gegner nicht unterschätzen

Das Ziel in Augsburg sei natürlich, drei Punkte mit nach Hause zu nehmen und nach dem ersten Heimsieg auch den ersten Auswärtssieg des Jahres einzufahren. Jos Luhukay weiß aber, dass das nicht leicht wird. „Augsburg hat bisher nur ein Heimspiel verloren: am ersten Spieltag gegen 1860 München. Das Team ist sehr erfahren. Fast alle Spieler aus der ersten Elf haben schon höherklassig gespielt“, warnte er davor, den Tabellenelften zu unterschätzen.

Vor allem müsse man auf die beiden Spitzen der Augsburger achten. „Wir müssen versuchen, die zentralen Stürmer aus dem Spiel zu nehmen. Michael Thurk und Mamadou Diabang sind beide sehr schnell und torgefährlich“, sagte Luhukay
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Gladbach

Marko will auch in Augsburg wirbeln
Von CHRIS BAUMEISTER und AXEL STRÖTKER
 
Mönchengladbach - Mit dem Ballnetz über der Schulter schlenderte Marko Marin nach getaner Arbeit vom Platz. Als jüngstes Fohlen ist das Schleppen der Trainingskugeln nun mal seine Aufgabe.

Seiner guten Laune tut das keinen Abbruch. Nach zwei Joker-Einsätzen gegen Mainz und in Osnabrück durfte er gegen Aue anstelle von Soumaila Coulibaly endlich wieder von Beginn an ran.

Marin rechtfertigte seine Aufstellung, bereitete mit einem tollen „Grätsch-Pass“ Rob Friends 2:0 vor. „Das war super für mich, und auch der Trainer war zufrieden mit meiner Leistung“, freute sich der 18-Jährige, bei dem sich aber auch der ein oder andere Ballverlust einschlich.

„Es waren einige Fehlpässe dabei, aber wenn ich wieder mehr spiele, wird das auch weniger“, ist er überzeugt.

In der Hinrunde schmorte der Zauber-Zwerg auswärts meistens auf der Bank. Das soll sich nun ändern. „Der Coach hat mir erklärt, ob ich spiele, hängt nicht davon ab, ob wir auswärts oder zu Hause ran müssen“, sagt Marko.

„Wichtig für ihn ist, dass die Achse stabil steht. Ist das nicht der Fall, muss ich mehr Defensivarbeit leisten. Steht das Fundament, kann ich meine Freiheiten nach vorne besser nutzen.“

Gleiches trifft auch auf Sharbel Touma zu, der nach 71 Minuten für Marin ins Spiel kam und sofort den Turbo zündete. „Es waren seine besten 20 Minuten in dieser Saison“, meinte Luhukay. Touma setzte zahlreiche Offensiv-Akzente und hatte gleich zweimal das 3:0 auf dem Fuß beziehungsweise Kopf.

„War ein wundervolles Gefühl, wieder zu spielen. Auch wenn ich Abschluss kein Glück hatte“, sagte der Schwede. „Was ich jetzt brauche, sind mehr Einsatzzeiten. Das ist der einzige Weg, um mich zu beweisen.“

Doch dazu muss er an Marin vorbeikommen. Marko mutig: „Aue war der erste Schritt, um eine neue Serie zu starten. In Augsburg müssen wir nachlegen, sonst war der Sieg nicht viel wert.“ 

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Riese Rob & Tor-Olli

Gladbachs Ballermänner besser als Aufstiegssturm!

Von C. HORNUNG und D. KRÜMPELMANN

Es bleibt dabei: Alle spielen für Borussia...

Nachdem sich die Verfolger Köln und Fürth beim 2:2 die Punkte gegenseitig abluchsten, taten nun auch Freiburg und Mainz Gladbach den Gefallen: 1:1 in letzter Minute, keiner rückt der Elf von Jos Luhukay so richtig auf die Pelle.

Jetzt muss nach dem miesen Rückrunden-Start nur noch der VfL selbst die Kurve kriegen. Der Anfang ist mit dem 2:0 gegen Aue gemacht. Ob das tatsächlich die Wende war, zeigt sich Freitag in Augsburg – da kann Gladbach der Konkurrenz gleich mal wieder schön einen Dreier vorbraten...

Arie van Lent, Peter van Houdt und Oli Neuville
Auf 25 Aufstiegs-Tore brachten es Fan-Idol Arie van Lent und Peter van Houdt in der Saison 2000/01. Rob Friend und Oli Neuville liegen (rechts) jetzt schon bei 22 Treffern
Foto: Gerd Scheewel

Auf jeden Fall wieder in Aufstiegsform sind Borussias Ballermänner: Oliver Neuville und Rob Friend knipsten gegen Aue. Und sind jetzt schon besser als der Aufstiegs-Sturm 2001!

Der Vergleich.

Für Friend schlägt’s nach 22 Spielen bereits 13 – so viele Tore hat der Kanadier. Bei van Lent waren es zum gleichen Zeitpunkt 9, am Ende der Aufstiegs-Spielzeit hatte „Jubel-Arie“ 14.

Neuville hat sein Torkonto inzwischen auf 9 aufgestockt. Sein Pendant Peter van Houdt lag damals bei 7, am Ende waren es 11. Die wird Tor-Olli locker knacken. Seine Begründung: „Mein großes Ziel neben dem Aufstieg ist die EM in meiner Heimat. Jogi Löw hat mir gesagt, dass er auf mich setzt, wenn ich weiter treffe.“

Von den Punkten her ist Gladbach übrigens genau auf dem Stand von 2001. Die 41 Zähler, mit denen Borussia jetzt Spitze ist, reichten damals allerdings gerade mal zu Rang 3. Nürnberg hatte zum gleichen Zeitpunkt bereits 51 Zähler gesammelt.

Auch das spricht nicht für die Konkurrenz in dieser angeblich stärksten 2. Liga aller Zeiten!!
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Null steht wieder!
Bei Roel und Steve brennt nichts an
Von CHRIS BAUMEISTER und AXEL STRÖTKER
 
Mönchengladbach - „Wenn man zu null spielt, freut man sich als Abwehrspieler natürlich besonders“, grinste Roel Brouwers nach dem 2:0 über Aue.

Zuletzt stand die Null am 23. November gegen Offenbach (3:0). Danach fingen sich die Fohlen sieben Mal in Folge mindestens ein Gegentor. Diese Serie fand endlich ein Ende, vor allem dank der Abwehr-Riesen Roel Brouwers und Steve Gohouri.

Am baumlangen Innenverteidiger-Duo gab es kein Vorbeikommen. Der holländische Abwehrchef entschied 78 Prozent (15 von 19) der Zweikämpfe für sich, der Ivorer gewann 57 Prozent (4 von 7) seiner direkten Duelle. „Unser Abwehrzentrum war extrem stark. Steve und Roel lassen flach oder hoch nichts anbrennen“, sagte Jos Luhukay. Ein Extralob verteilte Gladbachs Coach an Brouwers: „Er war sehr aktiv in Sachen Balleroberung und hat auch in der Vorwärtsbewegung gute Akzente gesetzt.“

Roel: „Aue hat nur mit einem Stürmer gespielt, dadurch waren Steve oder ich im Aufbau immer frei. Wir haben häufig den Raum bekommen, um uns vorne mit einzuschalten.“

So war es auch kein Zufall, dass ausgerechnet er das 2:0 einleitete: „Ich habe überlegt, ob ich schießen soll, aber es war etwas weit weg. Darum habe ich auf Sascha quer gelegt, der den Ball super in die Gasse gespielt hat. Es war eine tolle Kombination, die Marko und Rob vollendet haben.“

Offensiv gab’s für die Erzgebirgler sowieso nichts zu holen. „Wir standen sehr sicher“, sagte Roel und blickte auf das Auswärtsspiel in Augsburg: „Dort wollen wir unsere Tabellenführung mit einem Auswärtssieg festigen.“ 

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INTERVIEW JOS LUHUKAY

(RP) Jos Luhukay spricht über seine Erfahrungen mit der deutschen Trainingslehre, die heutigen Möglichkeiten der Motivation und sein Verhalten gegenüber den Medien.

Bei der Weltmeisterschaft 2006 bauten gleich vier Nationen auf Trainer aus den Niederlanden. Warum sind holländische Trainer so begehrt?

Luhukay Bis auf Marco van Basten waren die Trainer ja schon sehr erfahren. Und grundsätzlich ist die Trainerausbildung in den Niederlanden auf einer sehr breiten Basis aufgebaut. Aber das ist in Deutschland auch der Fall.

Sie haben zuletzt auch in Köln den Trainer-Lehrgang besucht.

Luhukay Für mich war es sehr reizvoll, nach meinen drei niederländischen Lehrgängen auch am deutschen teilzunehmen. Schließlich arbeite ich hier schon seit 15 Jahren. Da ist es wichtig, die Mentalität zu kennen. Ich halte die holländische zusammen mit der deutschen für den idealen Mix.

Ist die Mentalität denn so unterschiedlich?

Luhukay Während in Holland auch im Nachwuchsbereich die Denkweise sehr von Technik und Taktik geprägt ist, wird in Deutschland vielleicht zu früh auf das Ergebnis geschaut. Bei der Ausbildung der Kinder sollte man darauf achten, dass sie auch Fehler machen dürfen. Man muss jedem jungen Spieler helfen, sich weiter zu entwickeln.

Motivation ist dabei sicher sehr wichtig.

Luhukay Man muss es vor allem selber vorleben, was man von den Spielern verlangt. Als Trainer muss ich selbstsicher und deutlich in der Ansprache sein.

Und wie schaffen Sie es, dass Ihnen in der Besprechung auch alle zuhören?

Luhukay Es gibt mehrere Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen, sei es mit der Stimme oder der Mimik. Und ich darf nicht die ganze Zeit eine Person anschauen, sonst denken die anderen, es ginge sie nichts mehr an.

Klaus Toppmöller brachte mal einen Adler mit in die Umkleidekabine. Agieren Sie auch mit solchen Überraschungen?

Luhukay Ich arbeite gerne mit Bildern oder Filmen, die emotionale Momente wie Tore und Jubel zeigen.

Und wie sieht es mit Musik aus?

Luhukay Auch wir haben eine spezielle CD im Bus mit Rock, Klassik und natürlich auch der „Elf vom Niederrhein“, um die Fans einzubeziehen. Das gibt dann schon mal eine laute Anfahrt, bei der die Spieler auch mitsingen. Zu meiner aktiven Zeit lief die Spielvorbereitung viel ruhiger ab, heute hat sie eine ganz andere Dynamik.

Im Trainingslager Borussias sind Sie mit der Mannschaft unter anderem raften gegangen. Wie wichtig sind die sogenannten Teambuilding-Maßnahmen?

Luhukay So eine Aktion bringt nichts, wenn sie nicht den Teamgeist fördert. Eine neue Mannschaft muss in kurzer Zeit wachsen und kann sich dabei Dinge zusammen erarbeiten. Und da gehört auch das gesamte Funktions-Team dazu. Denn die Physiotherapeuten sind genauso wichtig wie die Spieler, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Das Kollektiv ist entscheidend.

Als Trainer müssen Sie zudem viel mit den Medien kommunizieren. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?

Luhukay Es ist für Trainer vorher schwer einzuschätzen, was auf einen zukommt. Ich versuche immer, ruhig und sachlich damit umzugehen und stelle mich auch in schweren Zeiten. Genauso lasse ich mich von der positiven Stimmung nicht verrückt machen. Ich bin kein euphorischer Mensch, sondern stehe für fachliche Kompetenz.

Ist Erfolg planbar?

Luhukay Vor der Saison mache ich mir viele Gedanken und stelle ein Team nach meinen Vorstellungen zusammen. Ob dann Erfolg eintritt, kann man nicht garantieren. Aber es stecken Struktur und eine Philosophie dahinter.

Helfen einem Trainer Niederlagen dabei, seine Strategie durchzusetzen?

Luhukay Natürlich arbeitet man als Trainer erfolgsabhängig, doch wegen einer Niederlage werde ich nicht plötzlich einen anderen Weg einschlagen. Auch als Manager würde ich nicht anders agieren, wenn ich von dem Konzept überzeugt wäre.

Das Interview führten Martin Beils, Thomas Grulke und Karsten Kellerma
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Souveräner Sieg in Augsburg

Gladbach wieder wie ein Meister

Von CHRISTIAN HORNUNG

Die Gladbacher Mini-Krise mit fünf sieglosen Spielen in Folge ist endgültig Geschichte!

Borussia fuhr gestern in Augsburg einen ungefährdeten 2:0-Erfolg ein, wirkte dabei wieder so selbstbewusst wie in der Hinrunde. Der zweite Dreier in Folge sorgte dafür, dass das Team von Trainer Jos Luhukay bis Sonntag den Vorsprung auf Platz vier auf satte sieben Punkte ausbaute.

 

Die Gastgeber nur zu Beginn total heiß. Benschneider zerfetzte Friend bereits nach 50 Sekunden das Trikot. Der Kanada-Knipser musste sich ein neues besorgen.

Danach ließ in Augsburg aber nur noch Gladbach die Puppen tanzen!

Friend hätte mit neuem Shirt fast sofort getroffen. Nach tollem Pass von Marin scheiterte er an Keeper Neuhaus (6.).

Sascha Rösler jubelt

Sascha Rösler jubelt über sein 8. Saisontor. Der „Tiger“ bereitete später den Treffer von Rob Friend vor

Die frühe Führung, die sich Trainer Luhukay so gewünscht hatte, gelang trotzdem. Wieder leitete Marin ein: Sahne-Flanke auf „Tiger“ Rösler, der traf per Kopf aus sechs Metern zum 0:1 (10.). Sein 8. Saisontreffer – und sein 6. Kopfball-Tor!

Der Rückstand lähmte Augsburg noch mehr. Borussia eindeutig Herr im fremden Haus. Verpasste es allerdings, frühzeitig das zweite Tor nachzulegen. Wie Marin, der seinen bedauernswerten Gegenspieler Wöhrle auf einem Bierdeckel austanzte, dann aber Neuhaus anschoss (34.).

War aber völlig egal!

Nach 59 Minuten machten nämlich die drei auffälligsten Gladbacher den Sack zu: Marin narrte gleich drei Augsburger, bediente Rösler. Der blitzschnell zu Friend. Die Kanada-Latte nagelte den Ball zum 0:2 ins Netz. Sein 14. Tor. 11 davon auswärts – Liga-Spitze!

Augsburg bäumte sich so gut wie nicht auf. Nur zwei Torschüsse der Gastgeber gab’s nach der Pause. Einer davon gefährlich: Hdiouad hämmerte aus 22 Metern vor die Latte (79.).

Am ersten Auswärtssieg der Gladbacher seit dem 10. Dezember (3:1 in Freiburg) änderte das nichts.

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Borussia

Rückkehr der Souveränität

VON CHRISTIAN SPOLDERS

 
Voller Zuversicht: Rob Friend. Foto:
 

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(RP) Mit dem 2:0 gestern Abend in Augsburg hat Borussia nicht nur die Tabellenführung in der 2. Bundesliga verteidigt, sondern auch wieder einen ungefährdeten Erfolg eingefahren. Sascha Rösler war an beiden Toren beteiligt.

Wohin Sascha Röslers Weg führen sollte, war eigentlich klar. Nachdem seine Mitspieler den 30-Jährigen zunächst noch in einer Jubeltraube festhalten konnten, rannte Rösler zu Borussias Ersatzbank und sprang Michael Risse in die Arme. „Er hat mich in den vergangenen zwei Wochen Tag und Nacht behandelt“, beschrieb Rösler das innige Verhältnis zum Physiotherapeuten.

„Da ist es klar, dass ich ihm dafür danke, dass ich spielen konnte.“ Der Einsatz hat sich gelohnt. Rösler ebnete mit seinem Kopfballtreffer nach zehn Minuten den Weg zu Borussias 2:0 (1:0)-Sieg gestern Abend beim FC Augsburg. Damit bleiben die Gladbacher Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga.

Ihr Auftritt im Rosenau-Stadion erinnerte in Phasen schon wieder an die souveräne Hinrunde, in der Borussia (inklusive des Unentschiedens gegen den 1. FC Kaiserslautern) 15 Spiele in Folge ohne Niederlage geblieben war. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Team“, lobte Trainer Jos Luhukay.

„Wir haben das Tempo bestimmt und das Spiel mal schneller gemacht, es aber auch verzögert, um in Ballbesitz zu bleiben.“ Das klappte so gut, dass die Gastgeber kaum zu Torchancen kamen. Bei zwei Möglichkeiten war Christofer Heimeroth hellwach, bei einem Schuss von Mourad Hdiouad rettete die Latte.

Rob Friend legte nach

„Wir haben kaum etwas zugelassen“, sah Rösler nach seiner Auswechslung für Soumaila Coulibaly schließlich auch von der Ersatzbank aus. Da stand es bereits 2:0. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir Gefahr liefen, nicht zu gewinnen“, sagte der Mittelfeldspieler. Es war das erste Mal seit mehr als vier Monaten, dass Borussia zwei Spiele in Serie gewann.

INFO

Die nächsten Spiele

Die nächsten Spiele

16. März (Sonntag, 14 Uhr): Borussia - FC St. Pauli
24. März (Ostermontag, 20.15 Uhr): Alemannia Aachen - Borussia
30. März (Sonntag, 14Uhr): Borussia - TuS Koblenz
4. bis 7. April: 1. FC Köln - Borussia (Termin noch nicht festgelegt, wahrscheinlich montags)

Rösler hatte nicht nur mit seinem achten Saisontreffer nach Vorarbeit von Marko Marin Anteil daran, sondern war auch am zweiten Treffer von Rob Friend (58.) beteiligt. Was zunächst wie ein geniales Zuspiel Röslers aussah, war jedoch der verunglückte Versuch der Nummer 10, selbst nachzulegen. „Ich muss zugeben, dass wir da Glück hatten“, sagte Rösler schmunzelnd. „Ich habe den Ball nicht richtig getroffen, und dann fällt er Rob vor die Füße.“

Der Kanadier fackelte nicht lange und drosch den Ball ins Netz. „Ich hatte ja schon in den vergangenen Wochen angekündigt, dass das Glück zurückkommen würde.“ Gestern war es aber vor allem die Souveränität der Hinserie, die Borussia auszeichnete.

Und die verlor sie auch nicht, als mit Rösler und Oliver Neuville zwei Führungsspieler ausgewechselt wurden. „Der Knöchel tat mir schon in der Halbzeit weh, aber ich habe nochmal auf die Zähne gebissen“, sagte er. Nach mehr als einer Stunde ging es nicht mehr. „Es wird aber schon besser“, sagte Rösler. Ebenso wie das Spiel Borussias


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BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH

Gladbach festigt Spitzenplatz

Sascha Rösler und Rob Friend treffen beim verdienten 2:0-Sieg gegen den FC Augsburg.

Augsburgs Ingo Hertzsch (r.) und Sascha Rösler im Kampf um den Ball. (Foto: dpa)

Augsburg. Dank einer konzentrierten und in der Offensive überlegenen Leistung fährt Borussia Mönchengladbach mit einem 2:0 beim FC Augsburg den ersten Auswärtssieg des Jahres ein und untermauert damit die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga.
 
„Das Spiel hat an unsere Klasse der Hinserie erinnert. Wir waren wieder souverän und unglaublich dominant“, sagte ein rundum zufriedener Trainer Jos Luhukay.
 
Physiotherapeuten stehen im Profifußball nicht unbedingt im Rampenlicht. Nach Borussias 1:0 änderte sich das für einen kurzen Augenblick: Sascha Rösler lief, nachdem er den Ball per Kopf im Augsburger Tor untergebracht hatte, geradewegs auf Michael Risse zu und fiel ihm um den Hals.
 
Risse ist für Muskeln und Sehnen der Borussia-Profis zuständig – und hatte mit Rösler in den vergangenen zehn Tagen einen Dauerpatienten. „Er hat mich zwei Wochen lang Tag und Nacht behandelt, Mein Knöchel hatte anfangs alle erdenklichen Farben. Ohne die medizinische Abteilung wäre ich immer noch verletzt. Da ist es klar, dass man sich bei solchen Leuten bedankt.“

Youngster Marko Marin liefert eine einwandfreie Leistung ab

Den zweiten Dank für dieses Tor in Form eines Kusses auf die Wange erhielt Marko Marin nach dem Spiel. Der bärenstarke Youngster gab aus dem linken Halbfeld die Maßflanke auf Röslers Kopf. Rösler und Marin stehen für die gestrige Überlegenheit der Borussen.

Während der angeschlagene Rösler seine spielerischen Momente sorgsam auswählte, machte Marin, den Augsburg-Trainer Ralf Loose in „Icke-Häßler-Manier“ wirbeln sah, über 90 Minuten mit Gegenspieler Uwe Möhrle, was er wollte.
 
Nach dem Führungstor gab sich die Borussia, die erstmals in dieser Saison in der Elf des vorherigen Spiels auflief, souverän und abgeklärt: Von den hoch gelobten Augsburger Offensivspielern war, außer einem Fernschuss von Luz kurz vor der Pause, kaum etwas zu sehen.
 
Beim 2:0 spielte Sascha Rösler den Ball, statt aus 24Metern aufs Tor zu schießen, flach zu Rob Friend. War die Vorlage zum 14. Saisontor des Kanadiers ein Geniestreich? „Das war eigentlich nur Glück, weil ich aufs Tor schießen wollte.
 
Der Ball ist mir vom Spann gerutscht und bei Rob gelandet.“ Auch, weil ein Fernschuss von Hdiouad in der Schlussphase an die Latte und nicht ins Tor fiel, resümierte Rösler: „Das Glück aus der Hinrunde scheint wieder da zu sein

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2. Fussball-Bundesliga

Borussia Mönchengladbach weiter auf Aufstiegskurs

Absteiger Borussia Mönchengladbach hat nach dem Sieg in Augsburg beste Chancen, im Sommer in die Bundesliga zurückzukehren. Zum Start des 23. Spieltags in der Zweiten Liga verbesserte sich Greuther Fürth auf Platz zwei, während Kaiserslautern auch die siebte Partie in Folge nicht gewinnen konnte.
Gladbacher Torschütze: Rob Friend (l., hier im Kopfballduell mit dem Augsburger Roland Benschneider) erzielte das 2:0
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Borussia Mönchengladbach ist auf dem Weg in die Fußball-Bundesliga nicht zu stoppen, aber auch Verfolger SpVgg Greuther Fürth lässt im Aufstiegsrennen der zweiten Liga nicht locker. Zum Auftakt des 23. Spieltags der 2. Bundesliga gewann der Spitzenreiter am Freitag beim FC Augsburg mit 2:0 (1:0) und verteidigte mit vier Punkten Vorsprung seine Tabellenführung vor den Fürthern, die durch den 5:2 (3:1)-Triumph bei Alemannia Aachen zumindest bis Sonntag auf Platz zwei stürmten. Im Abstiegskampf hat sich die Situation beim 1. FC Kaiserslautern nach dem torlosen Remis gegen den SC Freiburg, der drei Verletzte beklagte, weiter zugespitzt.
 

 

 

 
Nach zwei Auswärtsspielen ohne Sieg kehrte Mönchengladbach auch auf fremden Platz wieder in die Erfolgsspur zurück und festigte mit dem zwölften Saisonerfolg die Tabellenführung. Sascha Rösler (10.) mit seinem achten Saisontreffer und der bereits 14 Mal erfolgreiche Torjäger Rob Friend (59.) waren vor 20024 Zuschauern im Rosenaustadion für die Borussen erfolgreich. Der FCA kassierte die zweite Heimniederlage nach der 2:6-Pleite am ersten Spieltag gegen 1860 München und hat nach vier sieglosen Spielen nur noch fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. „Es ist heute perfekt für uns gelaufen, wir haben den Augsburgern nicht den Hauch einer Chance gelassen“, sagte Matchwinner Rösler nach der Partie. „Dabei hat Augsburg eine wirklich gute Mannschaft mit vielen erstligaerfahrenen Spielern.“ Gladbach sei „auf einem guten Weg“, bilanzierte Rösler mit Blick auf die angestrebte Rückkehr ins Fußball-Oberhaus.
 

Fürth beendet seine Mini-Krise

 
Mit einer eindrucksvollen Vorstellung beendete Fürth sein Mini-Tief von drei Spielen ohne Sieg und untermauerte mit dem fünften Auswärtssieg seine Aufstiegsambitionen. Nach dem Gegentor durch Szilard Nemeth (17.) stellten die spielerisch dominierenden Franken vor 17 823 Zuschauern auf dem Tivoli durch Kapitän Daniel Felgenhauer (24.), den Doppelpack von Aleksandar Kotuljak (27./42.) und Martin Lanig (83.) vorzeitig den hoch verdienten Sieg sicher. Nach Aachens zweitem Tor durch Nemeth (88.) gelang Fürths Brasilianer Cidimar noch das 5:2.
Beim spielerisch enttäuschenden Derby vor 21 533 Zuschauern auf dem Lauterer Betzenberg sorgten nur ein Lattenknaller von FCK- Mittelfeldspieler Sebastian Reinert (49.) und das harte Einsteigen der Pfälzer für Aufregung. „Ich bin stinksauer. Was hier abgeht, ist unfassbar“, schimpfte Freiburgs Manager Dirk Duffner in der Halbzeit im Abo-Sender „Premiere“. Freiburgs Heiko Butscher musste nach einem Ellbogenschlag von Marcel Ziener in der 31. Minute mit einem Nasenbeinbruch vom Platz, sechs Minuten später humpelte Dennis Aogo nach einer rüden Attacke von Stefan Lexa mit einem Bänderabriss in die Kabine. Kevin Schlitte beklagte nach dem Abpfiff eine Kapselverletzung.
 
Während die Breisgauer weiter auf den ersten Auswärtssieg seit mehr als vier Monaten warten und den Sprung auf die Aufstiegsplätze verpassten, wird die Lage für „roten Teufel“ im Tabellenkeller immer prekärer. Seit dem 28. Oktober vorigen Jahres (2:0 gegen Aue) hat der seit fünf Heimspielen sieglose FCK nicht mehr im heimischen Fritz- Walter-Stadion gewonnen.
 
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